24.08.25 –
Oelde verändert sich. Unsere Stadt wird größer und vielfältiger. Gleichzeitig ist ein stetig wachsender Druck auf den Wohnungsmarkt zu verzeichnen. Bis 2035 werden gemäß Wohnbedarfsanalyse (WBA) aus 2020 rund 500 neue Wohnungen gebraucht, vor allem Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern. Doch gleichzeitig laufen Sozialbindungen aus, die Preise steigen, und der Bedarf an barrierefreien Wohnungen übersteigt das aktuelle Angebot deutlich. Bis 2035 laufen allein in Oelde 118 Wohneinheiten aus der Sozialbindung aus. Dieses muss zum einen kompensiert werden zuzüglich des erforderlichen Neubaus von Sozialwohnungen. Positiv war in der Glocke Anfang August zu vernehmen, dass der Bau von Sozialwohnungen im Kreis Warendorf gestiegen ist. Für Oelde wurde im Artikel der Neubau von lediglich 17 Wohnungen im Jahr 2024 ausgewiesen. Das reicht bei weitem nicht! Wir Grünen sagen klar: Wohnen ist ein Grundrecht – kein Luxusgut. Deshalb brauchen wir jetzt entschlossenes Handeln.
1. Bezahlbaren Wohnraum sichern
Mindestens 30-40 % aller Neubauwohnungen müssen preisgebunden sein. Nur so verhindern wir, dass Gering- als auch Normalverdiener aus Oelde verdrängt werden. Unser Ziel: Jährlich 5–7 neue Sozialwohnungen zusätzlich, damit der Anteil an gebundenem Wohnraum bei mindestens 3 % stabil bleibt, möglichst sogar auf 4% ansteigt.
2. Barrierefreiheit voranbringen
Oelde wird älter – aber unsere Wohnungen nicht. Wir brauchen ein kommunales Umbauprogramm für Bestände (Aufzüge, schwellenarme Zugänge, angepasste Grundrisse) und klare Vorgaben für Neubauten: Alle Mehrfamilienhäuser müssen barrierefrei konzipiert werden – von Anfang an.
3. Innen vor Außen entwickeln
Flächen sind endlich. Deshalb gilt: Baulücken nutzen, Nachverdichtung verträglich gestalten, neue Quartiere grün und klimaangepasst planen. Dabei muss gelten: 70 % der neuen Wohnungen entstehen in Mehrfamilienhäusern. Das jetzt vorliegende Nachverdichtungskonzept bildet eine gute Grundlage.
4. Bestände mobilisieren
Viele große Häuser sind von älteren Menschen bewohnt, während junge Familien händeringend suchen. Mit einem Wohnungstausch-Programm (zum Beispiel Jung kauft Alt) wollen wir beides zusammenbringen: Wer in eine barrierefreie Wohnung zieht, macht Platz für die nächste Generation.
5. Gemeinsam umsetzen
Der Bauverein Oelde ist Schlüsselakteur für sozialen Wohnungsbau. Ihn müssen wir stärken – durch Grundstücksvergabe, Generalmietmodelle und schnelle Genehmigungen. Dazu gehört ein jährlicher Wohnungs-Monitoring-Bericht, damit Politik und Öffentlichkeit wissen, wo wir stehen. Eine WBA im 5 Jahreszyklus erscheint uns deutlich zu lange.
Unser Ziel ist klar: Oelde soll eine Stadt bleiben, in der alle Menschen ein Zuhause finden – bezahlbar, barrierefrei, nachhaltig. Wir Grünen stehen bereit, diesen Weg gemeinsam mit Verwaltung, Bauverein und Bürger:innen konsequent zu gehen.
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