Der Strommarkt ist in Bewegung geraten. Die globalen Klimaziele und die resultierende Notwendigkeit zum aktiven Handeln haben das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) als wirksames Mittel zum Zweck entstehen lassen. Heute werden in Deutschland bereits 17% des Stroms mit regenerativen Methoden erzeugt. 72 Millonen Tonnen CO2 konnten allein im Jahre 2009 im Stromsektor dadurch eingespart werden. 340.000 Menschen haben heute ihren Arbeitsplatz im Bereich erneuerbare Energien. Die schwarz gelbe Bunderegierung hat dem positiven Trend mit dem Atomdeal zu längeren Laufzeiten zwar erst mal einen herben Schlag versetzt, aber die Tendenz weg von Atom und Kohle ist unumkehtbar. Zentrale – nicht regelbare – Großkraftwerke blockieren durch ihre Unflexibilität den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien erheblich, da sie die Netze für sauberen Strom blockieren. Das Miliardengeschenk von Angela Merkel an die Atomlobby schadet dem Land auf dem Weg hin zu den Erneuerbaren Energien erheblich. Es schadet auch den vielen Stadtwerken im Land die auf die bestehende Gesetzeslage vertraut haben und in Erneuerbare Energien investiert haben. Sie stehen nun im Wettbewerb zur Atomindustrie die stolz auf billigen Strom aus abgeschriebenen Altmeilern verweisen kann. Die Rechnung zahlt in jedem Fall der Steuerzahler. Aktuell hat Greenpeace in einer Studie auf die gewaltigen Subventionen hingewiesen. Bis 2010 hat der Bund die Atomindustrie demnach mit 204 Milliarden Euro subventioniert. Die Einzelheiten haben wir in einem separetem Artikel auf unserer Website dargestellt.
Die Zukunft gehöhrt eindeutig der dezentralen Stromerzeugung. Bezogen auf die Kommunen heißt das, dass eigene Stadtwerke mit dem langfristigen Ziel der autarken Stromerzeugung die Meßlatte für die Zukunft sind. In Oelde gilt es jetzt die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen. Leider sind ín den vergangenen Wochen – sehr zum Leidwesen der Oelder Grünen – durch die Vergabe des städtischen Strom Kontingents an externe Versorger die vollkommen falschen Signale gesendet worden. Ein faux pas der seinesgleichen sucht. Die vielen treuen Oelder Stromkunden der EVO dürfen sich unnötigerweise reichlich verschaukelt vorkommen. So kann die Akzeptanz für eigene Stadtwerke jedenfalls nicht hergestellt werden. Die Oelder Grünen werden sich weiterhin für eine starke EVO in städtischer und wenn möglich auch in Bürgerhand einsetzen, damit der Oelde sich nicht abkoppelt von Trend hin zur kommunalen Eigenversorgung. Aus globaler Notwendigkeit zum aktiven Klimaschutz und selbstverständlich zur Zukunftssicherung der Stadt Oelde.