Grüne unterstützen Fairtrade Town Oelde

Kaffee
Kaffee

Seit 1992 – zeitgleich mit der Einführung der Lokalen Agenda 21 – setzt sich der gemeinnützige Verein TransFair mit viel Engagement für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzentenfamilien und Kooperativen in Afrika, Südamerika und Asien ein. TransFair handelt nicht mit Waren, sondern vergibt vielmehr das Fair Trade-Siegel für fair gehandelte Produkte. Der Faire Handel fördert gezielt die besonders benachteiligten kleinbäuerlichen Familien. Die Organisatoren setzen sich gezielt für eine nachhaltige Entwicklung von Ökologie, Bildung und Frauenförderung ein.
Die Oelder Grünen unterstützen die Initiative „Fairtrade Town Oelde“ bewusst, um die Diskussion um Nahrungsmittel und deren Herstellung aktiv mitzugestalten und nachhaltige Verbesserungen zu forcieren.
Unseren Antrag lesen Sie hier:

Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Bewerbung der Stadt Oelde als „Fairtrade Town“
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Knop,
hiermit bitten wir Sie, den folgenden Beschlussvorschlag auf die Tagesordnung der  kommenden Ratssitzung zu setzen:
Der Rat   der   Stadt   Oelde beschließt   die   Beteiligung   der   Stadt   an   der   internationalen Kampagne „Fairtrade-Towns“ und strebt den in Deutschland von TransFair e.V. verliehenen Titel „Fairtrade-Town“ an. Zur Erlangung dieses Titels verpflichtet sich die Stadt Oelde, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit die fünf geforderten Kriterien erfüllt werden. Ziel der Kampagne ist es, dass sich verschiedene Akteure der Kommune gemeinsam für den Fairen Handel einsetzen.
Begründung:
In Deutschland wächst zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen. Auf kommunaler Ebene spielt der faire Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle, zunehmend auch bei der öffentlichen Beschaffung. Seit Januar 2009 können sich Kommunen in Deutschland für ihr Engagement im Fairen Handel um den Titel „Fairtrade-Town“ bewerben. Die Kampagne „Fairtrade-Towns“ vernetzt erfolgreich Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik und fördert den Fairen Handel auf kommunaler Ebene. Die „Fairtrade-Towns“-Kampagne bietet einen Startschuss für ein faires, nachhaltiges Engagement in einer Kommune. Angeknüpft an die Lokale Agenda 21 übernimmt eine Fairtrade-Town soziale Verantwortung und damit eine Vorbildfunktion für Bürgerinnen und Bürger. In Oelde hat sich eine Steuerungsgruppe gegründet, die schon zahlreiche Gruppen miteinander vernetzt, was das Zusammenwachsen und den Gemeinsinn der Kommune fördern wird. Für die Stadt Oelde bedeutet eine Bewerbung um den Titel „Fairtrade Town“, sich als innovative weltoffene und nachhaltig agierende Stadt zu etablieren und ein positives Image zu transportieren. Der Netzwerk-Charakter der Kampagne öffnet meist ganz neue Kooperationsformen auf regionaler, nationaler sowie internationaler Ebene. Weltweit gibt es bereits über 1.400 Fairtrade Towns in über 24 Ländern. Zur Erlangung des Titels „Fairtrade Town“ müssen folgende Kriterien erfüllt werden:

Kriterium 1:
Es liegt ein  Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im  Bürgermeisterbüro Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den Titel „Fairtrade Stadt“ anzustreben.

Kriterium 2:
Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade -Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert.

Kriterium 3:
In den lokalen Einzelhandelsgeschäften (darunter auch Floristen) sowie in Cafés und Restaurants werden Fairtrade-Produkte angeboten (jeweils mindestens zwei, die Anzahl der Geschäfte und gastronomischen Betriebe richtet sich nach der Einwohnerzahl).

Kriterium 4:
In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort  Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt.

Kriterium 5:
Die Initiative wird durch entsprechende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit u.a. in lokalen Medien kommuniziert.

Sobald die fünf Kriterien erfüllt sind, ist durch die Verwaltung die Bewerbung der Stadt Oelde als „Fairtrade-Stadt“ bei Transfair e.V. einzureichen. Denkbar wäre auch eine Durchführung im Rahmen der Lokalen Agenda 21. Weitere Informationen können im Internet unter www.fairtrade-towns.de abgerufen werden.“