Grüne laden Eltern zur Diskussion über Schule ein

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„Die Schullandschaft in Oelde gerät in Bewegung. Wir wollen die Eltern und Lehrer von Anfang an in die Diskussion über die beste Schule für unsere Kinder in Oelde einbeziehen.“ Mit diesem Angebot laden Wolfgang Thomann, Vorsitzender des Ortsverbandes Bündnis90/Die Grünen und Barbara Köß, Sprecherin der Grünen im Rat der Stadt Oelde, alle Interessierten zu einer Veranstaltung zur Zukunft der Schulen in Oelde ein. Diese findet am 8.6. um 19.30 Uhr statt. Ort der Veranstaltung ist das Bürgerhaus am Bernhard-Raestrup-Platz 10. Frau Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag NRW, wird in das Thema einführen.
„An den Schulen in Oelde wird gute Arbeit geleistet, aber der Wille der Eltern verlangt nach einer neuen Ausrichtung. Deshalb wird es nicht bei den bisherigen Schulformen bleiben, das dreigliedrige Schulsystem aus der Kaiserzeit ist überholt. Wir müssen jetzt zügig über die Entwicklung der Schullandschaft sprechen, damit wir die optimale Schule für Oelde finden“, begründet Wolfgang Thomann.   Noch habe die Stadt Oelde Handlungsfreiheit. Es müsse aber gesehen werden, dass in Warendorf, Ennigerloh und Beckum Gesamtschulen favorisiert würden, Beelen gern mit Sassenberg eine Gemeinschaftsschule einrichten würde, und dass diese Bestrebungen nicht ohne Einfluss auf die Schülerzahlen in Oelde bleiben würden.
Im Vordergrund stehen für die Grünen aber pädagogische Erwägungen. „Die Anforderungen an unsere Kinder steigen, im Leben und im Beruf. Verantwortungsvolle Eltern und Politiker müssen sich immer wieder fragen, wie sie einen optimalen Unterricht gewährleisten können“, beschreibt Barbara Köß den Ausgangspunkt der Grünen für die Diskussion, „die Frage der äußeren Organisationsform der Schule kommt erst in zweiter Linie.“
Hinzu komme die demografische Entwicklung. „Wir werden schon in einigen Jahren viel weniger Schüler haben. Darauf müssen wir uns jetzt vorbereiten“, so Barbara Köß.  Das Gymnasium werde sicher bleiben, aber das Wahlverhalten der Eltern werde zum Aus für die Hauptschule führen. „Diese Entwicklung verläuft  unabhängig von der Politik oder den Regierungsparteien, wir finden sie in NRW genauso wie in Schleswig-Holstein und Bayern. Eltern wollen, dass die Schulbildung ihrer Kinder möglichst besser ist als ihre eigene, und das ist auch gut so“, erläuterte Barbara Köß. Zu berücksichtigen sei auch der Wunsch vieler Eltern, ihren Kindern mehr Zeit für ihre Entwicklung  zu geben  und sich für sie ein Abitur nach neunjähriger Schulzeit vorstellen.