Mit reichlich Applaus ist Barbara Köß am Donnerstagabend vom Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen und interessierten Gästen ins Rennen um das Bürgermeisteramt geschickt worden.
Eine halbe Stunde lang hatte sie in der Begegnungsstätte Drostenhof sich und ihre Ideen für eine auch künftig lebenswerte Stadt vorgestellt. Ob Wirtschaftsbeirat, den sie gern ins Leben rufen würde, eine Stabsstelle für Klimaschutz in der Verwaltung oder auch die Leitbilder „Attraktive Stadt“, „Soziale Gerechtigkeit“ und „Bürgernähe“ waren Punkte, die sie mit Inhalt füllte und erläuterte. Sie verdeutlichte, dass Visionen für sie kein Schimpfwort seien. „Sie zeigen, wohin ich will“, sagte sie. Sie sehe sich als verbindende Kraft zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern. Nicht zuletzt durch ihre gut 15-jährige Erfahrung als Ratsmitglied und Fraktionsvorsitzende, aber auch durch ihren beruflichen Hintergrund als Mitarbeiterin des Initiativkreises Wirtschaft Oelde (IWO) sehe sie sich für die Aufgaben einer Bürgermeisterin gut aufgestellt.
In der folgenden Diskussion stellten mehrere Gäste fest, dass ein Bürgermeister nicht aus der Verwaltung kommen müsse. Ein Beispiel sei Karl-Friedrich Knop, der als Lehrer ins Amt kam und eine Menge angeschoben habe. Dazu habe Oelde ein gutes Team in der Verwaltung und einen Kämmerer, der einen guten Job mache. Selbst in Großstädten zeige es sich, dass man kein Verwaltungsfachmann als Bürgermeister sein müsse, sondern dass es wichtig sei, dass man auch quer denken und verschiedene Strömungen zusammenführen könne.
Mit einem Blumenstrauß dankte Ortsverbandssprecher Ludger Wiesch der 56-jährigen Oelderin. Er betonte in seiner Begrüßungsrede: „Eine reine Verwaltung der Belange von Oelde ist uns nicht genug, wir erwarten Impulse und ein Miteinander von Bürgern und Bürgerinnen, der Verwaltung und dem Stadtrat.“ Der Ortsverband sei überzeugt, mit Barbara Köß dafür die richtige Person gefunden zu haben.