Die Stadt Oelde hat sich ein ambitioniertes Klimaschutzziel bis 2020 gesetzt: Die Reduktion schädlicher CO2 Emissionen um 46.000 Tonnen. Das ist der definierte Oelder Beitrag zum notwendigen globalen Ziel: Das globale Ziel – wie beim Pariser Klimagipfel 2016 von allen Staaten weltweit vertraglich fixiert – ist es, die Erderwärmung mittelfristig unter 2°C zu halten. Das geht natürlich nur wenn alle politisch verantwortlichen – eben auch heruntergebrochen auf die Kommunen – ihren Beitrag dazu leisten. Gerade in Zeiten eines klimapolitischen Ignoranten wie Donald Trump haben wir alle eine Verantwortung die gesteckten Ziele mit aller Kraft umzusetzen. Wir in Oelde sind vom 46.000 Tonnen Ziel prozentual weiter entfernt als Donald Trump von den für die USA formulierten Zielen. 3.000 Tonnen lautet in etwa die bisherige CO2-Vermeidung für Oelde. Wir müssen also gewaltig Gas geben!
Umso verwunderlicher ist es da, wenn sich die Oelder Politik nicht auf ein banales Element wie den Bezug von Ökostrom für die Stadt Oelde verständigen kann, wie die Ergebnisse des Umweltausschusses und des Rates zur Thematik zeigen. So verkommt das Oelder Klimaschutzziel zum reinen Lippenbekenntnis. Klimaschutz als repräsentatives Aushängschild hängen sich speziell die CDU / FDP Politiker gerne um den Hals, aber kosten darf es natürlich nichts. Notwendig sind neben der auch symbolisch wichtigen Umstellung auf Ökostrom natürlich diverse weiterreichende Maßnahmen, wie der massive Ausbau von Wind- und Solaranlagen. Die Stadt Oelde sollte es den Bürgern vormachen, dass man auch mit sauberem Strom und leicht erhöhten Kosten eine Kommune betreiben kann. Eine klassische Vorbildfunktion eben. Mit der Windkraft liegen Oelder Politiker offensichtlich seit dem Letter Bürgerprotest komplett über Kreuz, was für eine sachliche Diskussion nicht gerade hilfreich ist. Nur ohne erheblichen Zubau der regenerativen Energien ist das notwendige Klimaschutzziel reine Makulatur.
Schade für das Klima und auch Schade für das Ansehen der Stadt Oelde. Die Oelder Grünen nehmen dieses Ergebnis als weitere Motivation sich für den Klimaschutz in unserer Kommune stark zu machen.