Energie ist ein zentrales Thema in Zeiten des Klimawandels und den aktuellen geostrategischen Herausforderungen. Vor Ort kommt somit den Stadtwerken Ostmünsterland (SO) eine strategische Aufgabe zur Sicherung unserer lokalen Energieversorgung zu. Anlässlich des Bezuges der neuen Räumlichkeiten der SO im A2 Gewerbegebiet, trafen sich die Oelder Grünen mit den beiden SO Geschäftsführern Rolf Berlemann und Winfried Münsterkötter zu einem informativen Gespräch. Die aktuellen Herausforderungen sind gewaltig, aufgrund der geostrategischen Neuausrichtung im Energiemarkt, bedingt durch den Krieg in der Ukraine. Der Wegfall des russischen Gases brachte das Thema Energieautarkie im Energiesektor ohne Vorbereitung auf die Tagesordnung. Die SO ist mit ihrem Team heute sehr gut aufgestellt, um die Umgestaltung des Energiesektors auf lokaler Ebene zu organisieren. So sind laut Rolf Berlemann diverse Nahwärmeprojekte im Kreis Warendorf in der Planung bzw. bereits in der
Umsetzung. Parallel werden gerade neue notwendige Geschäftsmodelle entwickelt, um speziell im Wärmesektor neue Angebote zu schaffen, um den Vorgaben und natürlich der Nachfrage gerecht zu werden.
Der aktuell stattfindende starke Ausbau regenerativer Energien speziell im Solar- und Windbereich, Neubaugebiete und Ausbau der Industrie, fordert die SO in Punkto Netzausbau in besonderem Maße. Ein nicht unerhebliches Potential an Investitionskosten ist hier zu leisten, so Winfried Münsterkötter. Aus Grüner Sicht ist hier die Unterstützung durch die im SO Aufsichtsrat vertretenden Kommunen essentiell.
In aller Munde ist derzeit das Gebäudeenergiegesetzt (GEG) und die daraus resultierende Wärmeleitplanung. Die SO ist so aufgestellt, dass sie die interkommunale Wärmeleitplanung im Kreis Warendorf übernehmen kann. Startschuss und damit Beginn der „Bestandsaufnahme“ ist für den Herbst 2023 geplant. Mitte 2024 könnten dann die Informationen zum bestehenden und „geplanten“ Wärmenetz „Häuserscharf“ für die Einwohner zur Verfügung stehen.
Positiv zu erwähnen ist, dass die Preise für Strom und Gas aktuell sinken. Mögliche Preisreduzierungen werden bereits an die Kunden der SO weitergegeben.
Abschließend wurden die neuen Räumlichkeiten besichtigt. Die neuen und freundlichen Räumlichkeiten sind mit Weitsicht geplant und gebaut worden. Funktional und mit neuester Technik ausgestattet, so dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein passendes Ambiente für produktives Arbeiten vorfinden. Zum Abschluss bedankte sich der Sprecher der Oelder Grünen – Ludger Wiesch – für das angenehme und informative Gespräch. Die Grünen freuen sich auf eine Fortsetzung des Dialoges.